Süßigkeiten Dilemma - Mittelweg?

Hello zusammen,
wir haben aktuell folgendes Problem:
Unser Sohn (2,5j) wurde wegen körperlichen Themen (Verstopfung/neurodermitis ect) strikt gesund ernährt. Auch wir als Eltern haben uns daran gehalten und leben ihm einen gesunden Lebensstil vor. Nachtisch gab es zb nicht, weil wir sowas eingl auch nicht essen oder brauchen.
Seit letztem Weihnachten (2024) bekam er jedoch von den Großeltern Plätzchen, Kuchen/Lebkuchen und Schokolade. Er war wie in einem Rausch nach dem ersten Stück.
Seither verlangt/schreit er regelrecht danach.

Dann hatten wir halt zeitweise Zartbitter Schokolade zuhause und er bekam nach dem Mittagessen ein Stück. Die darf er nun auch nicht mehr essen- Histaminthema (kein Kakao).
Also haben wir Alternativen (weiße Schoki) aufgetischt. Leider wird das Gemüse nach und nach weniger interessant, er verweigert es teilweise sogar ganz und möchte nur noch süßes.
Er scheint sich eben nicht an dem zu orientieren was zuhause vorgelebt wird, sondern was es so im außen alles tolles gibt: süsskram in Hülle und Fülle. Alles bunt, alles anziehend für Kinder. Er würde am liebsten alles davon einkaufen. Natürlich nehmen wir es nicht mit.

Leider ist er für die Erklärung noch zu klein: dein Gehirn möchte das Zeug (dopamin) und nicht dein Bauch.

Ich glaube auch, dass das strickte feenhaften von dem Zeug, noch mehr dazu führt, dass es noch interessanter ist. Wie finde ich denn da einen Mittelweg? Vor allem ohne in die „Belohnung/Bestrafung“ zu rutschen.
Denn er sagt ja:
Mama jetzt süßes !
Ich: erst möchte der Bauch das Gemüse, dann darf der Kopf was süßes haben.
Er: nein !!! (Geschrei) süß essen! Jetzt!

Also bin ich nun automatisch in das belohnen gerutscht: wenn du dem Bauch das Gemüse gibst, dann darfst du auch etwas süßes haben.

Eignl möchte ich garnicht, dass er sowas täglich isst, und eingl stinkt mir das ganze total. Es ist, als hätte die Umwelt/das Umfeld meine Arbeit die letzten 2 Jahre völlig nieder gewalzt. Es ist mittlerweile für alle frustrierend.

Ich freue mich auf Ratschläge und Austausch.

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Hallo,

ich bin Mama einer 15 Jährigen und einer Tochter von 7 Monate.

Die große ist die ersten zwei Jahre ohne Süßes aufgewachsen. Gab auch das ein oder andere Streitgespräch in der Familie. Allerdings hat es sich gelohnt. Sie suchtet kein Süßkram. Trotz allem mach ich mir nix vor, dass kann dieses Mal auch schwieriger werden oder doch mehr Diskussionen.

So ein wirklich guten Rat habe ich leider nicht. Ich denke Durchhalten und Konsequent sein lohnt sich. Es ist aber nicht immer einfach, gerade wenn noch Allergien dazukommen, ich fühl als Mama da mit. Hoffentlich kommt hier noch ein guter Rat, ich bin gespannt.

Liebe Grüße Nicole

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Bei uns ist es leider ganz genauso. Wir haben noch keine wirkliche Lösung dafür gefunden :see_no_evil_monkey:

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Vlt finden sich hier fachmännische oder erfahrene Tipps :blush:

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Ja das spannende fand ich eben:
Es ist nicht so nach dem Motto „lebe vor und das Kind macht es nach“. Sondern sein Organismus bekam nur einmal eine kleine Menge davon und sofort war das absolute Suchten danach. Mist.
Vlt hat jemand Lust „cleanen“ süsskram herzustellen :sweat_smile:
Mega gut, dass deine Tochter da fern von geblieben ist. Hat sich dann absolut gelohnt. Den Stress in der Familie kann ich nachvollziehen bzw. nachempfinden. Hatten wir hier leider auch. Und haben es noch heute. Schade dass man als bewusster Mensch eher der „freak“ ist, als die Mainstream Ernährung.

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Hey Tina,

ich kann dein Leiden total nachvollziehen! Das zeigt mal wieder, wie krass Zucker auf ein Kindergehirn wirkt. Dein Sohn ist dabei auch nicht der einzige, fast alle Kinder erleben diese Zuckersucht. Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle oder das Verständnis ist in dem Alter einfach noch nicht so stark ausgeprägt.

Klar ist: Ein komplettes Verbot macht es wahrscheinlich nur schlimmer, aber bei allem nachgeben ist auch nachteilig (vor allem für sein Neurodermitis). Süßigkeiten sollten erlaubt sein, aber es gibt Regeln z. B. eine Süßigkeit am Tag (Entweder Schokolade oder Gummibärchen) und auch eine mengenmäßige Beschränkung. Es kann auch helfen klare Regeln zur Tageszeit zu definieren, also z. B. ein Stück Schokolade nach dem Abendessen, das wars. Ihn mit in den Supermarkt zu nehmen würde ich erstmal sein lassen. Überall wo es bunte ansprechende Lebensmittel für Kinder gibt wird er angesprochen und will natürlich darauf eingehen und alles austesten.

Natürlich ist es optimal, wenn man das System aus Belohnung und Bestrafung in Bezug auf Essen umgehen kann, aber mache dir keine Vorwürfe, wenn das in deinem Fall nicht immer klappt. Vielleicht ist es für euch gerade einfach hilfreich, um für euren Sohn Regeln zum Essverhalten einzuführen.

Du solltest auch weiterhin versuchen ihm zu erklären warum er nur eine gewisse Menge an Zucker und Süßigkeiten von euch bekommt, versuche es dabei so simpel und leicht verständlich wie möglich für ihn zu erklären.

Ich hoffe die Tipps helfen dir etwas weiter! Die Phase wird auch irgendwann vorüber gehen :slight_smile:

Liebe Grüße, Franziska von Vitasauri®

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Auch helfen kann es erstmal die Menge an Zucker in Kuchen und Keksen zu verringern. Also wenn es bei der Oma immer selbst gebackenen Kuchen gibt kannst du sie vielleicht bitten weniger Zucker rein zu machen. Das gilt natürlich auch für einen selbst zu Hause :slight_smile:

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Das ist für die Kinder in diesem Alter eine super Lehre für Frustrationstoleranz und für unsere elterlichen Nerven ein Stresstest :wink:
Ich bin auch kein Verbotstyp, wobei wir aber auch bestimmte Süßigkeiten nicht daheim haben und beim Verlangen nach Süßem „nur“ mit Banane, getrockneter Mango, Rosinen etc dienen können. Das akzeptiert er tatsächlich und findet das ganz lecker. Honig ist für mich auch noch eine gute Variante (selbstgemachter Kakao mit Honig + Kollagen + Eigelb dazu stillt super den Appetit). Er weiß, dass es bei uns nichts „künstliches Süßes“ gibt. Wenn er etwas geschenkt bekommt, dann kostet er meistens (was ich problemlos zulasse, damit er selbst seine Meinung bildet) und hat dann irgendwann kein Lust mehr darauf (sodass der Rest dann im Müll landet). Zum Einkaufen kommt mein Sohn meistens nicht mit, sodass ich die Auswahl allein treffen und wenn doch, dann gilt die Regel, dass er sich eine Zeitung oder einen Joghurt von der Bioecke (ja auch wenn mit Zucker) aussuchen darf. Was bei der Oma passiert, überlasse ich tatsächlich ihr, wobei sie weiß, dass wir keine Süßigkeiten mögen. Bei Kindergeburtstagen kann ich auch keinen Einfluss nehmen. Mir ist es nur wichtig, dass wir zuhause ein gutes Vorbild sind und was im Externen passiert, kann ich nicht kontrollieren. Sie werden auch größer und kaufen sich irgendwann von ihrem Taschengeld eigene Dinge, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch ungesund sind :slight_smile: Ich denke, wenn wir Eltern uns aufs Vorbild sein konzentrieren und da gesunde Lösungen anbieten, geben wir ihnen ein gutes Verständnis mit, was gesunde nährstoffreiche Ernährung ist.

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Hey Palucca, klingt super! Ihr scheint das sehr gut hinzubekommen, ihn gesund zu halten, ohne all zu strenge Verbote :slight_smile:

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